Unser Trainer Patrick Mevissen stellt sich den Fragen des FuPa-Winterchecks:
FuPa Westrhein: Wie zufrieden seid Ihr mit der abgelaufenen Halbserie?
Mevissen: In der ersten Hälfte der Hinrunde fehlten teilweise bis zu 10 Spieler des letztjährigen Kaders der ersten Mannschaft. Eine überdurchschnittliche Anzahl an Verletzungen, Krankheiten, Urlaube und eine große Anzahl von Studenten erschwerten Trainings- und Spielleistungen. Als einige Spieler zurückkehrten, wurden auch die Leistungen besser. Gegen die ersten Drei der Tabelle spielten wir verdient unentschieden, hätten auch teilweise gewinnen können. Entsprechend sind wir mit der zweiten Hälfte zufrieden.
FuPa Westrhein: Entspricht der erreichte Tabellenplatz tatsächlich Euren Leistungen oder wäre Deiner Meinung nach ein besseres / schlechteres Abschneiden gerechtfertigt?
Mevissen: Unter zuvor genannten Umständen war es sehr schwierig. Unser größter Respekt geht daher an die Spieler, die alles Auffangen mussten; vor Allem aus der zweiten Mannschaften, alten Herren und der A Jugend. Klar, man muss immer 90 Minuten rennen können, aber unter realistischen Bedingungen müsste ein besserer Tabellenplatz drin sein.
FuPa Westrhein: Wie bewertest du die Entwicklung der Mannschaft / der einzelnen Spieler?
Mevissen: Vor der Saison war klar, dass wir mit 16 Spielern pro Kader (1. Und 2. Mannschaft) und darunter viele Studenten, nur wenig Möglichkeiten haben, mit den einzelnen Mannschaften intensiv zu trainieren. Ein neues Konzept musste her: Erstmals trainieren A Jugend, Zweite und Erste zusammen. Das hört sich zunächst nach zu vielen Spielern auf dem Platz an, endete aber bei danach auftretendem Verletztenstand bei maximal 25 Spielern von drei Mannschaften. Die A Jugend spielt in der Sondergruppe, hätte bislang jedes Spiel gewinnen können. Darin sind sehr starke Spieler, die teilweise bei uns in der Ersten mit zu den besten auf dem Platz gehören, wenn sie aushelfen. Die Kooperation mit den Spielern und dem Trainer läuft super. Ohne die Jugend hätten die Senioren teilweise mit nur zehn Spielern in der Woche beim Training gestanden. Deshalb bewerten wir die Entwicklung des Konzepts und damit die des Vereins als sehr gut. Die Seniorenhärte hilft der Jugend und deren über Jahre entstandenes taktisches Verständnis passt super in das Training aller. Dazu muss man alte Herren Spieler und jene, die eigentlich nicht mehr spielen, hervorheben, die immer wieder ran mussten, damit wir in beiden Mannschaften elf Leute auf dem Platz hatten. Großes Lob hier an den Zusammenhalt im Verein.
FuPa Westrhein: Wie ist Euer Verletztenstand? Hattet Ihr diesbezüglich Pech oder hattet Ihr meistens volle Kaderstärke?
Mevissen: Seit August haben wir vier Langzeitverletzte, von denen wir hoffen, dass sie in der Rückrunde wieder zum Fußball finden. Dazu kamen mit zwei Außenbandrissen, einer Außenbanddehnung und einem Innenbandriss im Fuß noch Vier, die ab September für mindestens vier Wochen ausfielen. Wenn man dann normale Urlaube und Krankheiten bedenkt, wird klar, dass wir ziemlich vom Pech verfolgt waren.
FuPa Westrhein: Gibt es Veränderungen im Team?
Mevissen: Zum Sommer hatten wir keine Neuzugänge. Im Gegenteil haben zwei Spieler aufgehört, die es job- und studienbedingt nicht mehr schaffen, jedes Wochenende von Köln aus zu pendeln.
Ab ersten Januar wird Alexander Gebhardt von Concordia Haaren zu uns kommen. Stephan Jansen kehrt von Adler Effeld zurück.
FuPa Westrhein: Wann startet die Vorbereitung auf die zweite Saisonhälfte? Steht ein Highlight an?
Mevissen: Wir starten am 12. Januar mit Laufeinheiten. Noch vor Karneval wird es ein Testspiel gegen A-Ligist Süsterseel geben.
FuPa Westrhein: Wie lauten die Ziele bis zur Sommerpause?
Mevissen: Schön Fußball spielen will Jeder, uns geht es aber vor allem darum, mit möglichst großer Zahl beim Training und in der Vorbereitung so aktiv zu sein, dass taktische Konzepte nicht nur an der Tafel stattfinden. Wenn wir über viele Verletzte klagen, müssen wir auch liefern, wenn diese wieder fit sind.
FuPa Westrhein: Wie sieht ein typischer Mannschaftsabend bei Euch aus?
Mevissen: Unter dem zuvor beschriebenem Konzept gibt es keine einfachen Mannschaftsabende mehr. Die Gemeinschaft ist so gut gewachsen, dass wir mit allen Mannschaften und Vorstand zusammenfeiern. Die letzte Weihnachtsfeier unter Einbezug der Jugendbetreuer war ein toller Erfolg und stärkte den derzeit guten Zusammenhalt einzelner Faktoren, den der ein oder andere bei den Tabellenständen beider Mannschaften nicht sehen kann.